Energiepflanzen: Rüben als Biogassubstrat
Die Energierübe kombiniert hochverdauliche Biomasse mit einem hohen Trockenmasse-Ertrag/ha, mit den hervorragenden Fermentationseigenschaften ist die Rübe ein idealer Mischungspartner in der Substratversorgung (Dr. Walter Scherb).
Allgemeines zu Energiepflanzen
Hier stehen der Landwirtschaft mittlerweile eine Reihe von Arten, wie Hirsen, Sudangräser und Sonnenblumen zur Verfügung. Bei dem Anbau dieser Sorten im Nordwestdeutschen Raum sollten wir aber beachten, dass diese Arten zwar Sommertrockenheit sehr gut kompensieren können, aber hohe Ansprüche hinsichtlich der Temperaturen haben. Sicher wird die Züchtung in einigen Jahren Sorten zur Verfügung stellen, die unseren Klimabedingungen optimal angepasst sind. Wir sind der Meinung, dass der Anbau von Saatmais und Grünschnittroggen, aber auch von kurzlebigen Weidelgräsern, derzeit eine sichere Alternative zu diesen neuen Arten darstellt.
Besondere Eigenschaften und Merkmale
- Sorghumhirsen zählen zur Familie der Süßgräser und ähneln in ihrer Erscheinung dem Mais.
- Sorghum bildet jedoch keinen Kolben sondern Rispen.
- In unserer Klimazone können spezielle Biomasse-Typen Wuchshöhen bis zu 5 Metern erreichen.
Das Biomassepotenzial von Sorghum ist sehr hoch (ca. 20 t Trockenmasse pro Hektar). Wobei der Wasserbedarf der Pflanzen vergleichsweise gering ist. Als C4-Pflanze besitzt Sorghum den geringsten Wasserbedarf pro kg Trockenmasse: 200-300 l Wasser/1 kg Trockenmasse. Damit ist er optimal an den Anbau in Regionen mit 400-600 mm Jahresniederschlag angepasst. Aber auch in Regionen mit höheren Jahresniederschlägen überzeugt Sorghum. Die hohe Trocken- und Hitzetoleranz macht Sorghumanbau attraktiv in Regionen mit Trockenperioden, welche die Ertragssicherheit vom Mais beeinträchtigen. Im Vergleich zum Mais reagiert Sorghum auf Trockenstress viel später mit Ertragsdepressionen. Die Einzelpflanze reagiert mit Welke und Trockenstarre, kann sich jedoch anders als andere Kulturen nach Regenfällen wieder regenerieren und weiterwachsen.